Wollschaffrage

Welche Gefühle verbindest Du mit dem Stricken und Häkeln oder allgemein mit dem Verarbeiten von Wolle?
Welche Bedeutung hat dieses Hobby für Dich?
Was würdest Du fühlen, denken, machen, wenn Du aus irgendelchen Gründen plötzlich überhaupt nicht mehr mit Wolle und Nadeln arbeiten könntest oder dürftest?

Das Stricken gibt mir sehr viel. Ohne stricken zu können hätte ich meine verschiedenfarbenen Würmer nicht und müsste wohl doch die Perücke tragen. Und Wolle durch die Finger gleiten zu lassen hat für mich etwas heimeliges.
Beim Stricken kann ich gut abschalten und mich auf andre Gedanken bringen lassen. Die viele Grübelei (Wie geht das mit den Chemos weiter? Welche Nebenwirkungen werden die „kleinen“ wohl mit sich ziehen? Wie schnell wachsen meine Haare wieder nach?) kann ich damit wenigstens ansatzweise kompensieren.
Ich hoffe, dass ich auch nach der OP stricken kann und nicht zu sehr eingeschränkt werde. Da kommen ja auch Lymphdrüsen raus (zumindest die Wächterdrüse) und was dann wieder wird, kann ich noch nicht abschätzen. Nicht mehr stricken zu dürfen oder zu können – das will ich mir nicht vorstellen…

3 Gedanken zu „Wollschaffrage

  1. Bine

    Hallo Ullilein,

    Deine Bedenken kann ich nur zu gut verstehen. Zum stricken braucht man halt beide Arme, und wenn eine Seite zieht, tut stricken weh :-(.

    Aaaaber, sticken geht, zumindest mit fest stehendem Rahmen, auch gut mit einer Hand. Zudem ist die Nadelführung recht gut mit der anderen Hand zu lernen. Als ich damals den Finger-OP hatte, ging stricken fast zwei Monate gar nicht. Ich hatte mir mit Patchwork und vieeeel sticken geholfen. Vielleicht würde es lohnen, schon jetzt ein schönes Motiv heraus zu suchen, dass Du dann in Angriff nimmst.? Ich fand sticken fast noch ablenkender als stricken, weil man sich da so tierisch konzentrieren muss.

    Du sitzt glaube ich gerade in einem kleinen Behandlungsloch. Liebes, Du schaffst das – ich möchte dich im August im Olympiapark knutschen, und zwar ohne Otto und gesund. Ich denke jeden Tag an Dich und schicke Dir ganz, ganz viel Kraft und positive Energie.

    (((umärmel)))

  2. Erika

    Hallo liebe Uli,ich laß mal einen ganz lieben Sonntagsgruß hier für dich und den Rest der Familie Strickgedanken.Halt die Ohren steif,du machst das schon.Habt noch einen schönen Sonntag.Alles Liebe von der Erika

  3. Astrid

    Liebe Ulli, Kopf hoch! Pack in Deine Tasche alles, was für die Seele gut ist: selbstgestrickte Socken, ein Tuch, das weich ist, ein Kissen zum Hochlagern des Armes und flottes Sportzeug, in dem Du Dir selbst gefällst. Ich denke nicht, dass Du nicht stricken kannst: Pflaster halten gut alles zusammen. Also, ein bisschen stricken wird schon gehen, ist auch gut für’s Hirn. Physiotherapie ist aber das Allerwichtigste! Umsorg alle Damen auf der Station, das hilft Dir unter dem Strich am meisten. Nur nicht liegen bleiben. Mal ein bisschen sinnlos in den Fernseher starren, ist ok, aber ansonsten: sei aktiv und mach Dir ständig eine Freude! Ich drücke Dich! Astrid

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