Archiv des Autors: Ulli

Über Ulli

Stricken, spinnen, sticken, nähen, häkeln: Handarbeit ist meine Welt. Mehr dazu gibts hier im Tagebuch.

Pullis

Ich hab hier ja schonmal geschrieben, dass ich mich in die „Dream Color“-Wolle von ~*hobbii*~ verliebt habe. Diese Farbverlaufswolle ist überraschend, weich und mit Nadelstärke 3 auch nicht zu dick. Okay. Jetzt im kühlen Büro trage ich noch ein Langarmshirt darunter. Aber ich liebe diese Pullis. Klar ist man mit Muster schon eingeschränkt, aber die Pullis tragen sich einfach nur traumhaft.

Ich hab auch wieder einen auf den Nadel, den ich im März 2022 angefangen habe. Aber inzwischen bin ich am 2. Ärmel angekommen. Also lange dauert es nicht mehr, dann kann ich ihn tragen.

Häkeleien

Gehäkelt habe ich auch recht viel in der Zwischenzeit. So etwas mache ich eher, wenn es heiß ist und die Stricknadeln in schwitzigen Händen quietschen. Ansonsten hab ich auch was für Kleider gebraucht. Ich hab ein hübsches Kleid, das aber keine Ärmel hat. Und bei nicht so schönen festen Oberarmen braucht es was, das diesen Makel verdeckt. Und so fand ich im Netz die Zipfeltunika.

Durch die Seitenzipfel fällt es auch sehr schön. Und dann fand ich die „Tasco light Tunika“. Die gefiel mir so gut, dass ich die in 3 Versionen gehäkelt habe. 2 zeige ich Euch. Die nicht gezeigte ist einfach nur naturfarben.

Und ich hab sogar noch eine weitere „Tasco light“ angefangen, diesmal in rot-schwarz-weiß. Diese kann ich auch mit einem Top über Jeans tragen.

Und dann hab ich mein Projekt zum Verbrauch meinen Resten der Sockenwolle weiter gemacht. Unsere Stühle um den Esstisch und den in der Küche habe ich schon mit Kissenhüllen versorgt. Aber da stand noch eine Telefonbank im Flur. Das Gestell ist aus dunklem Rattan und der ehemals naturfarbene Stoffbezug der Sitzbank war mittlerweile etwas schäbig geworden. Na, mit fast 30 Jahren darf es auch etwas „Patina“ ansetzen. Aber schön ist was andres. Aber ich hab ja Sockenwollreste und das C2C-Muster. Ein bisschen messen, ausprobieren und jetzt ist die Telefonbank wieder hübsch.

Kleinigkeiten

Jetzt kann ich endlich mal wieder Bilder von meinen fertigen Sachen zeigen. Davon lebt ja auch ein Handarbeitsblog, stimmts?

Um Weihnachten herum habe ich 2020 und 2021 für meine Kollegen Kleinigkeiten gefertigt, die auch immer gut angekommen sind. 2021 waren das Sterne:

Entgegen der Anleitung habe ich die Teile einzeln gestrickt und dann zusammen gehäkelt und gefüllt. Das ist hier nur ein kleiner Teil. Ich hab noch so viel Sterne gestrickt, dass ich sogar Deko am Durchgang zur Küche hatte. Da fällt mir ein – die hab ich an Weihnachten 2022 ganz vergessen aufzuhängen…

Seit Herbst 2022 bin ich auch bei einer netten Gruppe, den „Kronacher Strickliesln“ dabei. Wir treffen uns alle 14 Tage, um zu quatschen und zu stricken. Und nebenbei werden auch Sachen für caritative Zwecke fertig. Bei mir waren das für das „Lädla“ (Laden der Caritas) jede Menge Fausthandschuhe.

Ich habe mir mal Stränge aus Litauen gekauft, die eigentlich mal ein Pulli werden sollten. Nur leider war das Garn dermaßen kratzig auf der Haut, dass ich diese Idee schnell verworfen habe. Nun lag die Wolle im Regal. Aber für Fausthandschuhe war das ideal. An den Händen ist ja man nicht so empfindlich.

Jahresrückblick 2022 in Langform

Beruflich
Der Job in der Stadtverwaltung ist immer noch derselbe. Dieses Jahr ist aber das Büro von einem Großraumbüro in eigene Räume umgezogen. Wie sehr ich auch das Großraumbüro manchmal verflucht habe, da Ruhe eher selten war. Die Gespräche mit anderen Kollegen „einfach mal so“ und auch mal über den eigenen Tellerrand hinweg fehlen extrem. Und auch die Kollegen der eigenen Abteilung, die sich einen anderen Job gesucht hatten, fehlen mir sehr.
Nachdem ich 2021 noch mit meinem Job gehadert habe und nicht mehr so ganz zufrieden mit mir und ihm war, hat sich das 2022 dahingehend geändert, dass ich mich in mein Schicksal hineingefunden habe. Vielleicht dann doch noch eine andere Abteilung mit vielleicht weniger Stress und Verantwortung bei doch wenig Anerkennung? Es wird halt schwierig werden, da 25 Stunden/Woche und halbtags am Vormittag eine problematische Mischung ist.

Gesundheit
Irgendwie fing es im Februar an, dass ich an der linken Schulter einen „Knubbel“ gefühlt habe. Da ich dem auf den Grund gehen wollte, holte ich mir beim Arzt einen Termin für ein CT. Da wurde mir dann gesagt, ich sollte mich nicht so haben und es wäre etwas völlig harmloses, vielleicht eine Fettgeschwulst? So ganz hab ich dem nicht geglaubt, aber ich bin ja nicht schlauer als Apparate und hab den „Knubbel“ weiter beobachtet.
Im Mai waren wir dann im Urlaub nach einem eher familiären turbulenten Frühjahr. Auf der linken Schulter liegen war nicht mehr ohne Schmerzen möglich und auch der „Knubbel“ wurde ein bisschen größer. Hab ich mir das nur eingebildet? Ende Juni hatte ich Jürgen gebeten, das Teil abzutasten. Nun sind wir ja nur Laien und nur ein Arzt kann das abklären. Als ich beim Hausarzt saß, machte der einen sehr schnellen Termin direkt beim Chef der Radiologie aus. Das Ergebnis waren dann Überweisungsscheine zur Gyn und zum Onkologen. Ich fühlte mich wie erschlagen.
Der Onkologe machte dann einen schnellen Termin zur Biopsie vom „Knubbel“ aus, warf mir sämtliche mögliche Krebsarten am Empfangstresen um die Ohren und dann durfte ich nach einem weiteren CT auf den OP-Tisch. Ich kann Euch nur sagen, dass Krankheiten bitte nicht am Anfang der Urlaubszeit Ende Juli/Anfang August passieren dürfen. Der Onkologe ging in den Urlaub, unser Hausarzt auch. Und so holten wir uns den Befund des zweiten CTs selbst ab und bei einer etwas überforderten Chirurgin die Diagnose „Tumor in den Lymphknoten“, ausgehend vom Brustkrebs von vor 9 Jahren. Zufällig bekamen wir die Kollegin von meiner Gyn dazu, dass sie eine Überweisung ins Brustzentrum nach Kulmbach ausstellte (Klar, hatte die Gyn eine Woche danach Urlaub). Und dann ergatterten wir einen fixen Termin beim Chefarzt, der was von „Studie“ und noch etlichem mehr redete und mir einen Termin zum Knochenszintigramm aufdrückte. Auch der Chefarzt verabschiedete sich danach erstmal in den Urlaub.
Eine Woche später hatten wir dann einen Termin bei einer Oberärztin, die uns die weitere Behandlung und vor allem das Ergebnis des Knochenszintigramms erzählen sollte. Da waren dann plötzlich von „Knochenmetastasen“ am Rückgrat und der Hüfte die Rede und das war irgendwie der Tiefpunkt von allem. Diesen 18. August werde ich mein Leben nicht vergessen. Zu allem noch dazu kam dann noch, dass ich zutiefst von einem Menschen enttäuscht worden bin, dem ich bis dahin viel anvertraut habe.
Mit ein wenig Anlaufschwierigkeiten begann dann die Hormontherapie, die mich wohl mein – hoffentlich noch lang andauerndes – Leben begleiten wird. Ich bin dann aus Neugier noch in eine Facebookgruppe für Frauen mit metastasierendem Brustkrebs eingetreten. Schwieriges Thema. Diese Diagnose ist alles andere als einfach und wie lange das alles gut geht, werde ich merken und so gut wies geht drauf reagieren.

Persönlich
Außer der gesundheitlichen Probleme wars ein eher ruhiges Jahr. Wir waren 2x an unserer Nordsee.

Handarbeitstechnisch
Der Anfang des Jahres stand im Zeichen von Jacken. Und dann viele viele Socken. Vielleicht werde ich auch mal die fertigen Sachen in den Blog einstellen.

Jahresrückblick 2022 in kürze

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
3

2. Zugenommen oder abgenommen?
abgenommen, jetzt sinds ungefähr 20 kg weniger

3. Haare länger oder kürzer?
Die Länge etwas mehr, das Volumen weniger

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weitsichtig – Ohne Brille geht nix

5. Mehr Kohle oder weniger?
Gleichbleibend

6. Besseren Job oder schlechteren?
Denselben wie letztes Jahr.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Doch, mehr ausgegeben.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Nix, außer Erkenntnisse

9. Mehr bewegt oder weniger?
Gleichbleibend

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Davon gibts einen extra Eintrag. Aber 1 große, und dann als Abschluss noch Corona

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
mein Dauerthema

12. Der hirnrissigste Plan?
Es genau so weiter laufen zu lassen wie bisher.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Nix

14. Die teuerste Anschaffung?
2 Ersatzzähnchen (der erste hatte keine Lust auf mich und verließ mich gleich in den Abfluss und dann „durfte“ ich gleich ein zweites Zähnchen in Auftrag geben) und unser neues Induktionskochfeld

15. Das leckerste Essen?
Da gabs diverse. Aber wie schön wäre es wieder, ohne Angst zu essen (Ersatzzähnchen)

16. Das beeindruckendste Buch?
Mehr so Trivialliteratur gelesen. Keine Lust für tiefergründiges

17. Der ergreifendste Film?
Action! Nichts ergreifendes

18. Die beste CD?
Radio. Rock Antenne in Dauerschleife – daheim und im Auto

19. Das schönste Konzert?
Da gabs heuer nur eins, die „Altneuhauser Feierwehrkapelln“ auf der Plassenburg. Aber schön?

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Arbeiten oder mit meinem Schatz.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Mit meinem Schatz

22. Zum ersten Mal getan?
Da fällt mir nix ein

23. Nach langer Zeit wieder getan?
In die Tagesklinik gegangen

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Krankheit

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Irgendwie gehts immer weiter.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Zeit mit meinem Schatz

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Zeit, Unterstützung und vor allem – Liebe

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Ich hab Dich lieb und wir schaffen das alles gemeinsam.

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich hab Dich lieb

30. Dein Wort des Jahres?
keins

31. Dein Unwort des Jahres?
Metastasen

Wieder hier :-)

Jetzt sind fast 3 Jahre nach dem letzten Eintrag vergangen. Wie schnell die Zeit doch vergangen ist. Was haben wir alle lernen müssen. Neue Begriffe, neue Vorgaben, neue Ängste. Oder hätte jemand gedacht, dass wir plötzlich alle „giftig“ sind? Man niemanden eigentlich treffen sollte, es Ausgangssperren und Zugangsbeschränkungen gab? Man nur noch mit Ausweis und Apps auf dem Handy einkaufen und Essen gehen konnte? Nein, einfach war die Zeit nicht.

Aber nach 4 Impfungen hats uns dann doch schlussendlich Weihnachten „erwischt“. Gebraucht hätte ich diese Erfahrung auch nicht. Aber ich fands persönlich auch nicht schlimmer wie frühere grippale Infekte. Und das ist wirklich nur meine eigene Meinung. Auch da muss man vorsichtig sein.

Nun – es wurde auch handarbeitstechnisch bei mir viel geboten. Und auch da werden noch ein paar Bilderchen hier im Blog auftauchen. Nicht von allem. Das werde ich auch nicht mehr zusammenbekommen. Das würde den Rahmen hier auch sprengen. Aber vielleicht bekomme ich die Unlust auf Blogs in den Griff und es wird hier wieder mehr geboten.

Noch mehr fertiges

Da ich von den Farbpartien der Westen jeweils 1200 g gekauft habe (die kluge Strickerin kauft lieber etwas mehr) und die Westen ungefähr die Hälfte der Wolle verbraucht hatten, war noch genug für ein weiteres Projekt aus der schönen Wolle. Die „Dream Colour“ hat nämlich die Eigenschaft, dass jedes Knäuel ein bisschen anders gefärbt ist. Da ist zwar im Grund die selbe Farbkombination, aber pro Knäuel kann sich die Abfolge, die Intensivität der Färbung leicht ändern. Für jemand, der 100 %ig genau dieselbe Farbfolge haben will, wäre das nichts. Aber ich fand das einfach nur spannend, welche Farbe jetzt kommt. Und da macht das Stricken nochmal so viel Spaß.

Beide Shawl-Designs sind von ~*Steve Rousseau*~. Den habe ich vor 4 Jahren entdeckt und mich mit diversen Anleitungen eingedeckt – ~*Ravelry*~ sei Dank. Ein bisschen abgewandelt habe ich die Anleitungen dann doch etwas: Den Zopfstreifen am Rand habe ich jeweils weggelassen und ich habe die Muster genommen, die ich beliebig duplizieren konnte. So ist „Matheo“ ein Mustersatz breiter.

„Matheo“ wollte ich schon lange mal stricken. Bei „Xavier“ war das schon anders. Ich habe 2 andere Designs ausprobiert, die mit jeweils mit der Farbfolge nicht harmonierten. Die sind wohl viel schöner bei einfarbiger Wolle. Nun kann ich die Shawls wahlweise im Winter mehrmals im den Hals wickeln oder tatsächlich als Stola nützen. Ich hab mir letztes Jahr Kleider für mich gekauft, die dringend etwas benötigen, um meine „etwas“ mollige Figur zu kaschieren. So richtig traue ich mich noch nicht, die Kleider anzuziehen. Jeans und T-Shirts sind dann doch eher meins. Aber da kann ich die Shawls als Jackenersatz nehmen.

Großprojekte in 2020

Irgendwie hatte ich mich auf 2020 gefreut. Da werde ich nicht nur im August 50 Jahre (Mann, fühle ich mich jetzt alt…), sondern bin schon seit geschlagenen 25 Jahre bei meinem aktuellen Arbeitgeber und den weltbesten und liebsten Ehemann habe ich auch vor 25 Jahren kennengelernt. Da wären doch jetzt viele Gründe zum Feiern!

Aber 2020 ging schon nicht so schön los. Erst bekam ich gleich zu Jahresanfang eine Bronchitis mit einem grippalen Infekt. Dann steigerte es sich nach 2 Tagen wieder auf der Arbeit zu einer sehr starken Bronchitis, die sich gleich noch mit einem Influenza A-Virus (der „echten“ Grippe) angefreundet hat. Damit war ich dann 3 Wochen beschäftigt. Es war auch nicht lustig, nur 2 oder 3 Stunden in der Nacht aufgrund des starken Hustens zu schlafen. Und weils nicht gereicht hat, hab ich mir bei den heftigen Hustenanfällen noch eine Rippe gebrochen. Ja, auch das kann passieren. Auch in der direkten Familie gings rund. Und ich saß daheim mit Grippe und Bronchitis und konnte nicht helfen oder unterstützen. Und jetzt geht noch die Angst mit der „Corona“ um. Nein, ich und auch meine Familie ist (noch) nicht davon betroffen, aber die Medien machen einen schon leicht verrückt.

Aufgrund der langen Krankschreibung hatte ich auch viel Zeit zum stricken. Socken sind 2020 nicht so mein Ding. Da hab ich 2019 genug gestrickt. Obwohl – Ostern kommt und mindestens 2 Paare sind eigentlich als Geschenk geplant. Aber für 2020 habe ich mir Großprojekte vorgenommen. Vor allem weil ich der Werbung erlegen bin 🙂 Ich hab mich in die Farbverlaufswolle „Dream Colour“ von ~*Hobbii*~ verliebt. Und dann auch nach und nach 5 verschiedene Farben gekauft.

Und so wurde unter anderem eine Weste mit einem Blattrippenmuster aus einem kleinen Strickheft, das nur Muster beinhaltet aus dem Jahr 2014 fertig. Die andere Weste ist ein Muster aus der Japanischen Strickmusterbibel. So kann ich diverse Shirts drunter ziehen und es ist bürotauglich. Gestrickte Pullis sind mir nämlich leider immer noch zu warm.

Noch mehr Socken

2019 habe ich eigentlich nur Socken gestrickt. Insgesamt habe ich 55 Paar Socken gestrickt. Eine Jacke habe ich angefangen, aber da fehlt noch so einiges, um sie zu zeigen. Also wurde nicht nur die Nepalhilfe in Kulmbach mit Socken bedacht, auch meine Familie bekam neue bunte Socken. Aber das ~*Opal-Abo*~ habe ich trotzdem noch in 2019 gekündigt. Ich hab genug Sockenwolle, zu kaufen und zu bestellen geht ja auch.

Meist verstricke ich ja Sockenwolle von Opal – und das wird immer meine liebste Wolle sein, aber 2 Stränge handgefärbte Wolle habe ich mir in Husum im Urlaub gekauft. Das sind die zartpastelligen und die rotschwarzgeringelten.