Seit dem Sommer deuteten sich diverse Umbrüche in meinem Job an. Und diese Umbrüche wurden immer konkreter und für mich erst gar nicht so richtig begreifbar. Vieles war und ist mir immer noch unbegreiflich. Und mein Nervenkostüm wurde immer dünner. Auch an Weihnachten beherrschte dieses Thema fast alle meine Gedanken. Meine Eltern schenkten mir dann dieses Buch:

Ja, es ist ein Kinderbuch. Aber der Inhalt dieses auch mit viel Liebe gezeichneten Buches ist nicht nur für Kinder. So vieles kann man auch auf sich ummünzen. Grob umrissen geht es in dieser Geschichte um ein Völkchen Holzpuppen, die sich gegenseitig mit Sternchen (für besondere Leistungen, weil sie besonders beliebt sind etc.) oder mit Punkten (eine Art Abwertung) bedenken. Und die Puppe, in der es in der Geschichte geht, bekommt eigentlich nur Punkte und ist darüber so frustiert, dass sie denkt, dass sie nichts wert ist. Und so wie diese Puppe fühlte ich mich.

Was kann ich denn großes? Gut stricken? Meine Pullis sind einfarbig, haben nicht so die schweren Muster und die Schnitte sind immer recht einfach gehalten. Gut schreiben? Nicht wirklich. Mit meinen Erzählungen kann ich niemanden beeindrucken. Heute habe ich in einem Blog gelesen, dass die Betreiberin ihren Blog schließen will. Und sofort kamen viele Kommentare, die das auch extrem bedauerten. Was wäre, wenn ich das Ende der „StrickGedanken“ andeuten würde? Nix käme – oder nur ganz wenig. Seid ehrlich – Ihr würdet denken „das ist nur heiße Luft“ „die will sich nur in den Vordergrund spielen“ etc pp. Und die Frustration ist nicht nur hier, sondern auch im Job. Deshalb habe ich auch einen Schnitt gemacht, der viele Veränderungen für mich bedeutet. Das, was ich in 17 Jahren gemacht habe, ist alles Geschichte. Aber die neue Aufgabe ist auch eine Herausforderung auf ihre Weise. Und irgendwann drehen sich auch nicht mehr alle Gedanken darum, was ich wert bin…