Mein armes armes Radchen hatte ein gutes halbes Jahr nix zu tun, da ich lieber strickte und strickte als zu spinnen. Ich bin ein heißer-Sommer-nix-stricken-Spinner. D.h., ich spinne am liebsten wenns so richtig heiß ist und mir jegliches Gestrick auf dem Schoß zu warm ist. 2003, als es so richtig heiß war im Sommer habe ich richtig losgelegt mit dem Spinnrad. Da hatte ich noch das Louet S 10, das ich zwar immer noch besitze, aber inzwischen nur noch zum Abhaspeln benutze. Mein Hauptspinnrad ist ein „Henkys Bewahrte“.

Und genau das durfte gestern im Kofferraum vom „Paulchen“ Platz nehmen und dann wurde es ca. 30 km durch die Gegend gefahren. Ausgepackt habe ich es im ~*Geratemuseum Ahorn (alte Schaferei)*~ beim Coburg. Da war gestern der große Pfingsttöpfermarkt, bei dem man auch außer Irdenem Holzschmuck (schade, dass ich nur goldenes in den Ohren vertrage), Holzknöpfe, Glasdeko, Wollteppiche, Handgewebtes, Gefilztes, Papierkunst erstehen konnte. Und dann konnte man auch Spinnerinnen bei ihrem Handwerk zusehen. Eine davon war ich 😀

Eine halbe Spule lilamelierter Merino habe ich wegspinnen können, richtig viel, wenn man weiß, wie groß die Henkys-Spulen sind. Der Stuhl war etwas zu niedrig für mich und meine langen Beine und so habe ich heute einen kleinen Muskelkater, aber das hat dem Spaß an der Freude keinen Abbruch gemacht. Und Lust auf mehr Spinnen hats mir auch gebracht. Noch ist das Unterteil vom Rad im Auto untergebracht, da ich gestern abend keinen Elan mehr aufgebracht habe, um das Rad vom Auto in die Wohnung zu bugsieren und jetzt regnets mal wieder und das tu ich wiederum dem Rad nicht an, durchs Nasse getragen zu werden.

Nun – im Moment stricke ich unheimlich gerne und so richtig warm ist es ja auch nicht, dass mir das Gestrick auf dem Schoß nur Schweißausbrüche bringt. Und demnachst habe ich viiiiiel Zeit fürs Hobby… Mannes Dienstplan sei Dank 🙁