Freitag, 17. Oktober 2003 18:07
… um Puschel…
Ihr wisst ja, dass unser kleines Perserkätzchen Puschel wegen einer HornhautNekrose operiert werden muss.
Schön und gut, diese OP sollte in der Nürnberger Tierklinik durchgeführt werden, da dort ein Spezialist für Augenheilkunde sitzen sollte. Die Fahrtzeit dorthin beträgt von uns aus ca. 1 Stunde.
Früh gegen 8 Uhr hatten wir Termin zum Abgeben der Katze. Operation sollte am Nachmittag dann erfolgen, so wurde es uns da dann gesagt.
Gut wir waren dann zum Einkaufen in Nürnberg unterwegs, als auf einmal Männes Handy klingelt. Dran war die Klinik und eine Ärztin sagte, wir sollen uns nicht erschrecken, aber es gab Probleme. Unsere Katze sei gerade beim Aufwachen.
Es hat bei der Narkose einen Zwischenfall gegeben. Aus unbekanntem Grund hat sie plötzlich das Schnaufen aufgehört und musste künstlich beatmet und reanimiert werden. Deswegen wurde die OP abgebrochen. Angeblich sollen die Atemwege zugeschwollen sein. Aber der Katze sei nichts weiter passiert. Wir sollen dann gegen 18 Uhr vorbeikommen und die Katze dann abholen. Das war gegen 12.20 Uhr.
Durch so einen Schock war uns dann alles vergangen und wir kamen dann schon gegen 16 Uhr zur Klinik. Hier nahm uns dann der Arzt in Empfang, der hinzugerufen wurde, als der sog. “Narkoseunfall” passierte. Er erklärte es uns nochmal und meinte, dass ohne ein Spezialgerät, das sie haben, sie nicht überlebt hätte. Sie hätte dann nicht beatmet werden können. Katze gehts soweit gut, sie stiert noch ein bisserl vor sich hin, kommt aber angeblich von Narkose und gibt sich. Heute muss sie hierbleiben, sehen durften wir sie aber nicht. Morgen geht es aber sicher.
Bei Männes Anruf am nächsten Tag mittags erzählte mir eine unbekannte andere Ärztin, dass Puschel so etwas ähnliches wie einen Schlaganfall bei der Narkose erlitten hat, jedenfalls ist es deren Vermutung. Die Katze darf nicht abgeholt werden, Intensivpatient. Sie kann weder sehen noch gehen. Chance, dass es wieder wird, weniger als 50 Prozent. Es wurde uns hier auf einmal genau was anderes erzählt wie am Vortag.
Fix und fertig gingen wir dann zu unserem örtlichen Tierarzt und fragten um Rat. Er rief dann in der Klinik an und verlangte den behandelten Arzt, den er auch schnell am Apparat hatte. Bei Männe war er ja immer in Besprechung, naja sagten sie halt. Er erklärte es noch und irgendwie klang alles fadenscheinig.
In dem Gespräch stellte sich heraus, dass es möglicherweise eine allergische Reaktion war, bzw. alles noch im unklaren ist was passiert war.
Auf einmal ging es der Katze angeblich etwas besser. Sie maunzt und reagiert auf Licht. Daraufhin machten wir aus, die Katze wird von uns morgen also am Folgetag abgeholt. Die weitere Behandlung soll bei unserem Tierarzt erfolgen, da wir der Klinik nicht mehr trauten. Man versuchte uns immer anzulügen, keiner sagte einem was nun eigentlich los war bzw. passiert ist.
Das beste war ja, dass der Arzt nun alles verdrehte am Telefon, er habe uns was anders erzählt und nun neue Erkenntnisse usw.
Am Abend so gegen 19 Uhr erfolgte nun neuer Anruf. Die Katze zeigt Fortschritte, sie reagiert besser auch auf zurufen. Kreislauf und Atmung alles wieder gut. Als Männe dann sagte, dass wir bereits die Abholung mit dem anderen Arzt ausgemacht haben, war sie erst kurz perplex, zeigte sich aber einverstanden.
Heute dann, um 10 Uhr war Männe dann in Nürnberg um die Katze abzuholen. Es kam dann ein Mädchen, dass ihm die Katze hertrug ohne den Transportkennel, wo sie drinnen war. Die Kanüle für die Infusionen war natürlich abgezogen, obwohl wir ausgemacht hatten, sie solle gesetzt bleiben. Aber eine neue dort setzen lies er nicht zu. Das soll – wenn notwendig – unser Tierarzt machen.
Den Kennel bekam er kurz darauf und legte die abwesend wirkende Katze hinein. Die Ärztin erklärte ihm dann alles nochmal wieder anders und dass wir sie auch daheim mit in die Wohnung nehmen können.
Nun legte er auf den Beifahrersitz eine Wärmflasche darauf den Kennel mit der Kleinen. Ab ging die Fahrt, eine Stunde über die Autobahn. Aber als ein Drittel der Strecke rum war, fing die Katze wieder an zu schreien und später dann zu hecheln. Das macht sie jedoch immer sobald sie transportiert werden muss. Sie hat einfach Angst vor dem Autofahren. Aber sie setzte sich einmal während der Fahrt auf, was er sehr positiv sah.
Dann gegen Ende der Fahrt wurde das Schnaufen immer schneller und heftiger. Männe war froh, als er dann an der Türe des Tierarztes war, der ihn schon erwartete. Er hatte ein “Katzenzimmer” speziell für sie vorgeheizt. Da setzte er sie rein und sie legte sich nun zur Seite und wirkte fix und fertig. Hier soll sie laut Tierarzt erstmal sich beruhigen bis er mit der weiteren Behandlung weitermacht.
Auch muss er nochmal mit dem Klinikum telefonieren, da aus dem Bericht nichts zur erfolgten Narkose stand, keinerlei Mittel waren bekannt die verwandt wurden. Das beste war noch, dass hier wieder was anders stand, wie ihm vorher am Telefon erklärt wurde.
So, das war alles was bisher geschah. Fix und fertig waren Männe und ich diese Tage. Heute abend dürfen wir wieder zu ihr hin und erfahren dann auch, wie es weitergehen wird.
Bisher ist weder bekannt, ob sie tatsächlich sieht oder nicht bzw. warum sie nicht laufen kann. Vermutung geht dahin, dass durch den Sauerstoffmangel Nerven geschädigt wurden. Momentan hoffen wir. Weil die Kleine hängt uns sehr am Herzen.
Drückt uns die Daumen, dass alles wieder gut wird. Wir hoffen beide, dass Euch nicht so ein Unglück passiert. Denn vor 3 Tagen sprang sie noch quietschfidel durch die Wohnung und dann sowas :-/
Nachtrag:
Wer sich jetzt vielleicht über den Schreibstil gewundert hat: Männe hat das alles mal zusammengeschrieben und ich habs nur minimal umformuliert…