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erster Friseurbesuch

Heute mal nix strickiges. Ich war zum ersten Mal wieder nach dem 2. Januar 2014 (der Termin war für mich der Horror schlechthin) wieder beim Friseur. Die Haare wuchsen ja fröhlich vor sich hin und wo sie wollten. Und diesen „Wildwuchs“ wollte ich etwas eindämmen. Und so machte ich einen kurzfristigen Termin aus und ließ mich aufhübschen. Der Preis dafür war unschlagbar – 5 € hat der Spaß gekostet.

Und so schau ich jetzt aus:
ulli09So kann ich mich doch nächste Woche wieder im Dienst der „Öffentlichkeit“ zeigen 🙂 Ich hätte nie gedacht, dass mir Kurzhaarfrisuren stehen…

Bilderflut

In der letzten Zeit hatte ich viel Zeit und auch die Muße zum Stricken. Erstmal ein paar Patche der Mosaik-Decke:

Und diverse Paare Socken wurden auch fertig.

Ansonsten bin ich jetzt mit der Bestrahlung fertig und zu arbeiten fange ich auch bald an. Ich freue mich schon unheimlich darauf. Endlich wieder normal 🙂 Okay. Mit den Nachwirkungen der Bestrahlungen kämpfe ich noch mit Tabletten und zweierlei Sälbchen, aber was ist das alles verglichen mit dem was da schon alles war? Es war ein sehr anstrengendes 2014 bis jetzt. Aber nach der „Wiedereingliederung“, die ich *etwas* forciert habe (und auch jeder mitgespielt hat) gehts in den Urlaub. Und wisst Ihr wohin es endlich wieder geht? In den hohen Norden. Ich seh schon die Nordsee und die Matjesbrötchen und viele schöne GeoCaches im Hintergrund winken.

Und damit mirs auch danach nicht langweilig wird, kam heute auch das Opal-Abo:

Opal Abo Sept 2014

Neues

Oh, über einen Monat habe ich nichts mehr hier geschrieben! Und dabei hat sich so einiges getan:
Seit etwa 2 Wochen habe ich meine Mützen in Urlaub geschickt und laufe mit meiner neuen Frisur herum: ein supersommerlicher Bürstenschnitt ziert mein Haupt. Ich bin echt begeistert! Endlich wieder Haare. Heute habe ich sie zum ersten Mal mit Haarwaschmittel gewaschen, sonst wurden sie einfach so unter der Dusche nass gemacht. Seit über 7 Monaten wieder Haare waschen *freu*
Seit 4. August hat auch die Bestrahlung begonnen. Jeden Tag fahre ich ins Klinikum – derzeit nach Bayreuth, weil in Kulmbach Wartungsarbeiten durchgeführt werden – und lege mich für 15 Minuten unter das Gerät. 28 mal darf ich das insgesamt durchziehen, 9 mal hab ich das schon hinter mir. Und noch keine Nebenwirkungen *schnauf* Die Zeit, in der ich krank daheim bin neigt sich langsam dem Ende zu. Arbeit, ich komme – vielleicht im Oktober oder so.

Aber gestrickt wurde auch in der Zwischenzeit. Nicht viel. Aber ich hab Euch ja versprochen, dass noch einiges vor der Operation fertig geworden ist:

Und Socken wurden auch fertig. Einmal die, die ich am Wochenende vor der Operation im Klinikum gestrickt hatte:

Opal Mai, CharademusterOpal Abo Mai, Charademuster

und dann die erst in der letzten Woche auf die Nadel gekommen sind:

Opal Mai, BienenkörbelOpal Mai Abo, Bienenkörbelmuster

Für größere Projekte fehlt mir im Moment irgendwie die Geduld. Aber das wird bestimmt auch wieder.

Und weil gerade in den Kommentaren eine Bitte nach einem Foto mit meiner neuen Frisur geäußert wurde:

Haare_0814
Ein grottenschlechtes Selfi, das ich vor einer Woche geschossen habe. Ein klein bisschen länger sind die Haare (wachsen richtig schnell!) 🙂

Wollschaffrage

Seid Ihr schon mal so richtig ausgeflippt, weil es mit einer Anleitung/einem Muster/einer Technik nicht geklappt hat?

Habt ihr schon mal in die Stricknadel gebissen oder seid in Tränen ausgebrochen?

Was ist Eure Taktik bei „Handarbeitssackgassen“?

Ausgeflippt wegen eines Strickmusters? Ich flippe wegen was ganz andres aus als wegen der Strickerei (z.B. hätte ich langsam so was wieder wie ne Frisur und nicht auf dem Kopf ne Art „räudiger Hund“. So schön meine Würmer auch sind, so langsam mag ich ohne rumlaufen. Geht aber nicht. Und DAS regt mich auf!). Was mich aber immer total „fuchsig“ macht, sind gestrickte Kuscheltiere. Ich hab zig Anleitungen und auch etliche ausprobiert. Aber irgendwas ist dann auch immer schief gegangen: entweder sind die Figuren viel zu dünn oder haben komische Proportionen. Der einzige gestrickte Bär, der wirklich was geworden ist, ist meine Strickbärin. Da hab ich mir beim Stricken aber fast die Finger gebrochen.

Bei „Handarbeitssackgassen“ lass ich das Gestrick einfach ruhen – schlimmstenfalls bis zum absoluten ufO-Status. Und wenn ich richtig Lust hab, geh ich nochmal drüber. Denn meist ist der Knoten dann geplatzt. Und für essentielle Fragen hab ich liebe Strickerinnen, die ich per Facebook anquatschen kann. Die haben für alles und jedes eine passende Antwort 🙂

Allerlei Wolliges

Und wieder wurden „nur“ Kleinteile fertig. Und auch endlich habe ich mein Versprechen eingelöst:

Wurm
Ein Wurm 🙂 aus einem Aboknäuel von Opal vom Dezember. Und dieser blieb nicht bei mir, sondern wurde verschickt. Ich hoffe, er hält den Kopf im Winter auch warm. Jetzt brauchst Du ihn nicht mehr.

An sonsten wurden Socken fertig. Muster? Alles Charade. Ich hab mein Lieblingsmuster wieder gefunden.

1000schön
Dieser Strang 1000schön-Wolle war bei einem Päckchen (Danke, Erika!!) als bunte Dreingabe dabei.

Opalabo Dezember
Wolle: Opal-Aboknäuel vom Dezember. Diese schaffen es nicht an meine Füße, da es mir irgendwie nicht gefällt. Aber mir fällt schon ne Verwendung dafür ein.

Opalabo MärzWolle: Opal-Aboknäuel vom März. Das sind Socken, die mir und meinem Schatz gefallen.

BabyspiralsockenUnd das Klinikum wurde auch von 10 Paar Babyspiralis beliefert. Jetzt wissen die auch, welche Sockenfarben es an Kimmels Füße geschafft haben 🙂

Gestern waren wir auf dem Leipziger Wollefest. Ein bisschen handgefärbte SoWo musste auch mit. Es war einfach nur schön! Toll waren auch die blühenden Bäume auf dem Weg zur Messehalle.

Leipzig

Wollschaffrage

Welche Gefühle verbindest Du mit dem Stricken und Häkeln oder allgemein mit dem Verarbeiten von Wolle?
Welche Bedeutung hat dieses Hobby für Dich?
Was würdest Du fühlen, denken, machen, wenn Du aus irgendelchen Gründen plötzlich überhaupt nicht mehr mit Wolle und Nadeln arbeiten könntest oder dürftest?

Das Stricken gibt mir sehr viel. Ohne stricken zu können hätte ich meine verschiedenfarbenen Würmer nicht und müsste wohl doch die Perücke tragen. Und Wolle durch die Finger gleiten zu lassen hat für mich etwas heimeliges.
Beim Stricken kann ich gut abschalten und mich auf andre Gedanken bringen lassen. Die viele Grübelei (Wie geht das mit den Chemos weiter? Welche Nebenwirkungen werden die „kleinen“ wohl mit sich ziehen? Wie schnell wachsen meine Haare wieder nach?) kann ich damit wenigstens ansatzweise kompensieren.
Ich hoffe, dass ich auch nach der OP stricken kann und nicht zu sehr eingeschränkt werde. Da kommen ja auch Lymphdrüsen raus (zumindest die Wächterdrüse) und was dann wieder wird, kann ich noch nicht abschätzen. Nicht mehr stricken zu dürfen oder zu können – das will ich mir nicht vorstellen…

Update

Olympia ist vorbei, Medaillen wurden auch genügend abgesahnt. Nur Frau StrickGedanken hat ihr Soll nicht erreicht.

Eigentlich wollte ich ja die „Gotland Jacke“ fertig stricken. Falsch gedacht. Denn letzte Woche Mittwoch hatte ich ja mal wieder Chemo – die letzte der vier großen. Und die hat mich mal wieder so richtig geschafft. Der Eimer war mein bester Begleiter während vier Tagen und wurde auch gebraucht. Und stricken war da gar nicht drin. Erst Samstag hab ich wieder Stricknadeln in die Hand genommen. Aber da auch nicht für die Jacke, sondern Socken. Die Jacke wird schon noch fertig, denn es fehlen inzwischen nur noch 1,5 Ärmel.

Hier ist inzwischen ein Hauch von Frühling: Sonne, blauer Himmel und tagsüber über 10 Grad! Und weil ich ja auch spazieren gehen und frische Luft tanken soll, habe ich mich von der Couch aufgerafft und bin zu unserem Lieblingsbaum gelaufen. Von diesem Baum sieht man unser Häuschen 😀

Baum

Jahresrückblick

Wie jedes Jahr gibts hier einen Jahresrückblick, das mach ich schon seit Jahren so.

Beruflich
Wie sagt man so schön? Ich bin in meinem Job angekommen. Ich hab richtig liebe Kollegen (Grüße an den gegenüberliegenden Schreibtisch!), einen netten Chef  und auch die andren Kollegen im Haus sind voll in Ordnung. Mir gefällts besser als in den 17 Jahren vorher. An das niedrigere Gehalt hab ich mich auch gewöhnt. Geld ist wirklich nicht alles.

Persönlich
Ich liebe meinen Schatz mehr als zuvor. Und er liebt mich. Mehr will ich ja auch nicht, das reicht vollkommen, um wirklich glücklich zu sein!

Gesundheitlich
Von Januar bis Juli spielten mein Kollege (der am Schreibtisch gegenüber) Virenpingpong. Das heißt, kaum hat der eine seine Erkältung auskuriert, hat der andre die schon wieder aufgeschnappt. Und dann die *Otto*-Diagnose im November… Aber ich hab die erste Chemo schon  hinter mir und hab sie auch gut vertragen. Und im neuen Jahr gehts gleich weiter damit. Wenn ich auf alle Chemos so reagiere wie auch die erste, dann bin ich echt zufrieden. Klar, ein bisschen Übelkeit war dabei und schlapp war (und bin) ich auch, aber das war wirklich auszuhalten. Und im Moment gehts engmaschig zur Blutkontrolle ins Klinikum. Aber auch da alles im halbwegs grünen Bereich. So kanns echt weiter laufen!

Handarbeitstechnisch
Bis ins Frühjahr/Sommer hinein war ich im Häkelrausch. Die Vorhänge hab ich nicht gezählt und einer wartet immer noch aufs Spannen, aber hübsch sind sie alle geworden. Danach kam die Decke für Männes Auto dran und dann wars auch wieder gut mit der Häkelei. 2 Jacken habe ich danach gestrickt (und Danke für Eure Reaktionen auf das Bild mit mir und „Daphne“), danach kamen einige Mützen an die Reihe. Eine könnte ich tatsächlich noch zeigen. Jetzt hab ich ja sogar einen Styropor-Kopf dafür. Der beherbert im Moment noch meine Perücke, wenn mich meine Kopfhaare verlassen haben… Und einige Paare Socken gabs auch noch. Also insgesamt ein produktives Jahr.

Und sonst so
Viel beschäftigt hat mich *Otto* und seine Auswirkungen. Eine Diagnose und das Leben ist komplett auf den Kopf gestellt. Damit muss man erst fertig werden und wenn ich nicht meinen lieben Schatz gehabt hätte… Ansonsten waren wir 2x an meiner geliebten Nordsee, einmal davon auch im „richtigen“ Landkreis. Der beginnt für mich, wenn die Autos „NF“ als Kennzeichen haben, also so ab Husum 😀 Da fühl ich mich richtig wohl.

Ausblick
Im neuen Jahr wird *Otto* komplett ausziehen, ich also wieder pumperlgsund werden. Und dann werde ich mit meinem Schatz einen Urlaub an der Nordsee (in der NF-Region *ggg*) machen. Das ist mein Ziel und mein Plan! Und bis dahin werden die Therapien und Behandlungen durchgezogen, dazwischen gestrickt und frische Luft geschnappt. Ihr seht also, wohin meine Bestrebungen für das kommende Jahr gehen: GESUND WERDEN und auch bleiben. Mehr will ich nicht für mich und genau das wünsche ich Euch allen. Der Rest gibt sich von selbst.

In diesem Sinne wüsche ich allen da draußen einen guten Rutsch!

Fröhliche Weihnachten

In allen Ländern weit und breit,
ist heute wieder Weihnachtszeit.
Erleb‘ es laut, erleb‘ es still,
das mach ein jeder wie er will.
Doch bist du satt und hast es warm,
dann denk‘ daran, dass viele arm,
die satt und warm heut‘ nicht erleben,
kannst ihnen was von beidem geben.
Dazu in einer grossen Tüte,
ganz viel von deiner Herzensgüte.
Und wenn’s dazu ein wenig schneit,
haben alle schöne Weihnachtszeit!
Copyright von Wally Schmidt

Mit diesem kleinen Gedicht möchte ich allen Lesern und Leserinnen meiner StrickGedanken schöne Weihnachten wünschen.

Heute, morgen und demnächst

Heute….
zeige ich Euch den fertigen Rücken von meiner *Jacke Gotland* Erkennt man die gegengleiche Zopfrichtung? Wenn nicht, auch wurscht. Mir gefällt sie ungemein.

Rücken der *Jacke Gotland*

Morgen…
wird unser Haus eingerüstet.  An den Verblechungen muss nochmals übergemalt werden. Da ist zwar schon weiß gepinselt, aber das hat von Anfang an Blasen geworfen. Uns wurde schon mal vorgeworfen, dass wir nicht ausreichen lüften würden *schnauf* Aber letztendlich hats an der Farbe gelegen. Nun hoffen wir mal auf trockenes Wetter, denn nass werden müssen die Maler schließlich nicht unbedingt werden und eine Farbe trocknet auch dann bestimmt besser, wenns nicht dauern regnet.

Morgen…
müssen wir Köfferchen packen.

Denn übermorgen…
gehts in den hohen Norden zur „Nordseetaufe“. Ein GeoCacher-Event, bei dem wir mit viel Glück auch dabei sein durften. Eine Übernachtungsmöglichkeit haben wir auch schon – im Koog. Schöööön ruhig! Und bestimmt auch erholsamer als das wuselige Büsum. Auch wenns nur 4 Tage sind,

denn am Montag…
müssen Männe und ich wieder schuften gehen. Und die Strickzeit verringert sich wieder auf ein normales Maß. Denn 5 Tage für ein Rückenteil (immerhin 150 Maschen pro Reihe und über 70 cm lang) ist auch für mich außergewöhnlich schnell. Und ich muss dringend mal wieder Socken stricken. Weihnachten und Geburtstage stehen vor der Tür…